Gravitationswellen
Stellen wir uns vor, unsere Sonne würde urplötzlich verschwinden. Dann wäre es auf Erden erst gut acht Minuten später finster. Denn so lange braucht das Sonnenlicht, um 150 Millionen Kilometer zurück zu legen. Die Erdbahn bliebe ebenfalls gut acht Minuten lange unbetroffen; unser Planet würde zunächst also weiterhin einer Ellipse folgen, als sei nichts geschehen. Dann aber, gleichzeitig mit dem Finsterwerden, flöge er tangential weiter.
Der Jupiter ist gut fünfmal so weit von der Sonne entfernt wie die Erde. Ihn beträfen genannte Veränderungen (Finsternis, Bahnänderung) daher erst 43 Minuten nach dem Verschwinden der Sonne. Die Gravitation - bzw. hier das plötzliche Fehlen derselben - breitet sich also wellenartig aus. Und zwar mit Lichtgeschwindigkeit.
Gravitationswellen kann man seit 2015 registrieren (bekannt gegeben wurde der Erfolg 2016) und künstlich in Schall umwandeln.
- Hörbeispiel der Detektoren LIGO und VIRGO (Youtube)