Gustav Holst
Auch in der ernsten Musik finden sich Bezüge zur Astronomie. Vermutlich denkt man hier zunächst an Die Planeten von Gustav Holst. Hier lesen Sie einen ausführlichen Artikel dazu.
Der Engländer orientierte sich in seiner 1920 in London uraufgeführten Orchestersuite aber nicht wirklich an der Himmelskunde. Vielmehr bezog er sich auf den unterstellten astrologisch-mythologischen "Charakter" der Planeten.
So hören wir von
- Merkur, dem geflügelten Boten
- Venus, der Friedensbringerin
- Mars, dem Kriegsbringer (Foto links)
- Jupiter, dem Bringer der Fröhlichkeit
- Saturn, dem Bringer des Alters
- Uranus, dem Magier
- Neptun, dem Mystiker
Und wo bleibt der Planet Erde? Als die Astrologie entstand, galt die Erde noch nicht als Planet, sondern fälschlich als Zentrum des Kosmos. Also kommt sie auch beim Astrologie-Fan Holst nicht vor.
Es gibt mittlerweile zahlreiche Aufnahmen von Holsts Planeten. Es existiert sogar eine Aufzeichnung, bei der noch Gustav Holst selbst am Dirigentenpult stand (die Tonqualität kann sich hier freilich nicht mit heutigen Standards messen).
Sofern einer der genannten Planeten gerade günstig am Himmel steht, können Sie ihn auch selbst beobachten - mit freiem Auge bzw. Fernrohr. Uranus und Neptun sind ausschließlich im Fernrohr zu sehen. Hier lesen Sie dann näheres dazu.