Der "Klang des Urknalls"
Im extrem heißen Plasmaball nach dem Urknall breiteten sich, von dichteren Regionen ausgehend, Schallwellen aus - die sognenannten baryonischen akustischen Oszillationen (BAOs). Sie taten dies mit sechs Zehntel der Lichtgeschwindigkeit.
Als das Universum nach 380.000 Jahren kühl genug war, um durchsichtig zu werden, kamen diese Wellen fast zum Stillstand. Die kosmische Hintergrundstrahlung (nicht zu verwechseln mit der kosmischen Strahlung) erzählt von dieser Zeit. Ihre Temperaturvariationen tragen die Signatur der einstigen Schallwellen. Auch der häufigste Abstand zwischen Galaxienpaaren - heute 520 Mio. Lichtjahre - wird auf die BAOs zurückgeführt.
Die kosmische Hintergrundstrahlung mit ihren winzigen Temperaturvariationen. Grafik: ESA
Der US-Forscher John Cramer versuchte, die ersten 760.000 Jahre des Universums in geraffter Form akustisch umzusetzen. Wie, das beschreibt er hier. Um sie in den hörbaren Bereich zu transponierten, stauchte Cramer die Schallwellen extremst zusammen - um den Faktor 100 Septillionen.
- Hörbeispiel - ursprüngliche Fassung (oben "the Sound of the Big Bang" anklicken)
- Hörbeispiel - jüngere Fassung