Pink Floyd und die dunkle Seite des Mondes
Vier junge Musiker aus England, geboren zwischen 1943 und 1946, prägten die Psychedelic Music und den Space Rock der Sechzigerjahre mit. Mit Songnamen wie „Astronomy Domine“, „Set the Controls for the Heart of the Sun“ oder „Interstellar Overdrive“ griff Pink Floyd weit ins All hinaus. 1973 legte die Gruppe ein epochales Konzeptalbum vor: "The Dark Side of the Moon".
Unsere Erde hat ihrem Mond eine gebundene Rotation aufgezwungen. Sein Umlauf dauert genauso lang wie seine Umdrehung um die eigene Achse. Deshalb hält er uns stets die selbe Hemisphäre zu. Die erdabgewandte Mondseite bekommt man hingegen nie zu Gesicht; sie blieb bis zum Beginn des Raumfahrtzeitalters unbekannt.
Weil man "unbekannt" poetisch mit "dunkel" gleichsetzte, bürgerte sich der Irrglauben ein, der Mond besäße eine beständig dunkle Seite. In Wahrheit beleuchtet die Sonne nach und nach freilich all seine Landschaften.
Die erdabgewandte Mondseite kennt man erst seit 1959. Hier ein Vergleich der völlig andersartigen Hemisphären. Links sehen Sie die selbst fotografierte Vorder-, rechts die von einer US-Mondsonde porträtierte Rückseite (Foto: NASA).
1897 hatte Mark Twain die vermeintlich dunkle Seite des Mondes mit der verborgenen Seite der Seele verglichen. Darauf bezog sich Pink Floyd in "The Dark Side of the Moon". Im finalen Song "Eclipse" dient eine Sonnenfinsternis ebenfalls als Metapher. Links sehen Sie ein Foto der komplett vom Mond bedeckten Sonne aus dem Jahr 1981. Siehe dazu auch: Hamferd.
In meinem ausführlichen Artikel "Astronomischer Kassenschlager" erfahren Sie näheres zu all dem.